Steirerin mit Herz
Maria Wiener

Foto: Maria Pfeifer

Vor gut 91 Jahren, am 31. März 1929, ist Maria Wiener zur Welt gekommen. Sie wuchs in der Nähe des Cafés „Apfelschlössl“ im oststeirischen Prebuch auf, zwischen St. Ruprecht an der Raab und Pischelsdorf. Sie war Vorbeterin, sehr gern bei Maiandachten, sie trug Pfarrblatt und jede Woche das Sonntagsblatt aus, war Caritassammlerin und pflegte das schöne Dorfkreuz in Prebuch.
Um vier Uhr früh stand die junge Maria Wiener oft auf, um bei einem Bauern als Magd die Tiere zu melken und zu füttern. Später wurde sie Hilfsköchin im Spital Hörgas in Gratwein-Straßengel. Die weite Strecke legte sie am Anfang mit dem Moped zurück. Später fuhr sie mit dem Auto und behielt es lange; erst vor wenigen Jahren gab sie es her und freiwillig ihren Führerschein ab, da sie sich unsicher fühlte. Sie liebte geschenkte Ballonfahrten.
In Prebuch baute sich Maria Wiener ein Haus und half auch einer Arbeitskollegin bei ihrem Heim, in dem jetzt beide wohnen. Die quirlige, weltoffene Köchin gilt als lustige Person und spielt gerne Karten, besonders Schnapsen. Viel Stärke holt sie sich aus dem Glauben. Bei Kälte und jedem Wetter marschierte sie einst nach
St. Ruprecht in die Kirche und Volksschule, wo die nassen Kleider an einem Öfchen getrocknet wurden.

Johann A. Bauer

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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