Steirerin mit Herz
Lisbeth Scherr

Foto: Armin Scherr

Lesen und Radiohören waren für sie „Tor zur Welt“. Noch immer höre sie fast den ganzen Tag Österreich 1, erzählt Lisbeth Scherr. Seit 2001 leitet sie in Stubenberg am See die Öffentliche Bücherei, seit 1979 arbeitet sie mit. Während ihrer 40 Jahre als Lehrerin für Deutsch und Geschichte an der Neuen Mittelschule Rieger in Hartberg führte sie dort die Schulbibliothek.
„Liebe deinen Nächsten – und dann war es aus“ (statt: „wie dich selbst“), schildert Lisbeth Scherr die „Bescheidenheit“, zu der sie erzogen worden sei. Doch ihr war klar: „Wenn man etwas kann, muss man das anderen zur Verfügung stellen.“ So trug sie als Kind das Sonntagsblatt aus, arbeitete bei der Jungschar, Erstkommunion- und Firmvorbereitung mit. Sie ist Lektorin, Wortgottesdienstleiterin, wirkt bei der Katholischen Frauenbewegung und bei Frauenliturgien im Haus der Frauen mit.
Am Buchberg über dem Stubenbergsee wuchs Elisabeth Scherr auf einer kleinen Landwirtschaft auf. Als „Geschenk, mit dem niemand gerechnet hat“, wurde sie nach fünf Geschwistern am 25. Mai 1956 geboren. Ihr Vater starb früh. Um ihren zwei Töchtern und dem „Jungbrunnen“, dem Enkelsohn, eine geistige Heimat zu geben, packt die begeisterte Tänzerin bisweilen ein „heiliger Zorn“, weil die Kirche die Frauen links liegen lasse.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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