Vorgestellt
John Liebminger, Carla & Sachspenden
„Glücklich, einfach und sparsam auf dem Land“ seien er und seine vier Geschwister aufgewachsen, erzählt Johann Liebminger. Von klein auf hörte er den Spitznamen „John“. Daheim wurde „nichts weggeworfen“ und beim Essen „immer alles aufgeputzt“; die Buben haben die Kleidung der Schwestern nachgetragen.
„Dinge, die andere nicht mehr brauchen, sinnvoll zu verwenden und zu verteilen“ ist jetzt auch Beruf von Liebminger. Seit 31 Jahren bei der Caritas Steiermark, leitet er dort die Abteilung für die Carla-Shops und Sachspenden. Sie springt in der Corona-Krise auch bei der Lebensmittelverteilung ein.
Johann Liebminger wurde am 11. August 1966 geboren. Die Eltern in Eppenstein im früheren Bezirk Judenburg waren Handwerker und Hausfrau. Nach der Lehre als Zimmerer in Obdach absolvierte er, angeregt durch die Katholische Arbeiterjugend, in Linz eine Ausbildung zum Jugendbetreuer. In Leoben folgten zweieinhalb Jahre er-folgreiche Praxis mit arbeitslosen Jugendlichen: Er baute mit ihnen einen Kleiderladen auf. Die Caritas übernahm ihn als zweiten der steirischen Carla-Läden. Liebminger wurde im Bereich „Training und Orientierung für langzeit-beschäftigungslose Personen“ der Caritas Werkstättenleiter.
Eine Harley Davidson, eine BMW und eine alte Vespa, Baujahr 1983, stehen für das Hobby des Motorradfahrers, der auch bastelt und kocht. Er ist mit der Buchhalterin und Keramikkünstlerin Roswitha verheiratet und auf seine beiden erwachsenen Söhne „extrem stolz“.
Johann A. Bauer
Autor:Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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