Vorgestellt
Johannes Schiller, Altes Testament

Foto: privat

Unserer „christlichen Sache“ sollen wir uns „nicht ganz so sicher sein“, rät Assistenzprofessor Dr. Johannes Schiller. Manchmal „klingen christliche Predigten so, als hätten wir schon alles in den Händen“. Doch der Weg, den wir gehen, sei „noch offen, ein Geheimnis“, bemerkt der Theologe vom Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft in Graz.
Christen und Juden seien Geschwister, erinnert Schiller. Und beim Judentum solle man nicht stehen bleiben bei der Erinnerung an Verfolgung und Untergang, sondern auf aktuell mögliche gemeinsame Schritte schauen. Johannes Schiller ist sowohl beim Christlich-Jüdischen Komitee Graz als auch beim in Wien angesiedelten Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit Mitglied.
Der am 26. August 1969 geborene Oberösterreicher wuchs in Gmunden „im Schatten des Pfarrhofs“ auf. Jungschar und Jugendzentrum prägten ihn. In Linz und Tübingen studierte er Theologie. Bibel und Sprachen faszinierten ihn, vor allem Hebräisch, das er auch jetzt in Graz lehrt. Er wollte das Alte Testament mit seinem großen Reichtum im Original lesen. Grammatische Fragen, „wie etwas formuliert wird“, zeigen, wie
die Bibel die Botschaft „so sagt, dass sie Menschen bewegt“.
Johannes Schiller, der mit der auch aus Oberösterreich kommenden Pastoralreferentin im Seelsorgeraum Graz-Ost Mag. Johanna Raml-Schiller verheiratet ist, freut sich über die zwei Kinder Simon und Severin. Er wirkt seit 1995 in Graz, seit 2006 als Assistenzprofessor.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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