Steirerin mit Herz
Johanna Arzberger
Als „die Seele von Allerheiligen im Mürztal“ schätzen viele Pfarrbewohner Johanna Arzberger. Sie vollendete im März ihr 80. Lebensjahr. Bei Pfarrer Franz Platzer war sie 41 Jahre lang „Pfarrerköchin“. Er starb im vorigen Jahr, und fast bis ganz zum Schluss kämpfte sie dafür und ermöglichte ihm, dass er im Pfarrhof von Allerheiligen bleiben konnte.
Johanna Arzberger, die resche „Pfarrer-Nannerl“, wuchs in Stanz im Mürztal am „Dornerbauer“-Hof auf. Sie hatte sechs Geschwister, von denen aber keines mehr lebt. Zehn Jahre war sie Pfarrhaushälterin in Stanz, danach arbeitete sie zwei Jahre in Kindberg im Fürsorgeheim, einem Altenheim. Darauf folgten die Jahre in Allerheiligen bei Pfarrer Platzer.
Wenn sie Blumen bekommt, stellt sie diese in die Kirche, weil sie sagt, sie braucht nix. Hannerl sorgt aber, auch aus ihrem wunderschönen Garten, nicht nur für den Blumenschmuck im Gotteshaus, sie sperrt es auch auf und zu und ist Mesnerin. Sie putzt die Kirche und schaufelt Schnee. Bescheiden und lieb prägt sie ein gutes Klima in der Pfarre. Sie redet gern mit den Leuten. „Dass bei ihrer Geburtstagsfeier niemand abgesagt hat, ist ein Zeichen, dass die Leute Hannerl mögen“, erzählt Pfarrgemeinderatsvorsitzender Josef Zangl.
Johann A. Bauer
Autor:Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.