Leserbriefe
Ja zur Predigt von Frauen
Die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) setzt sich für eine Förderung der Frauenpredigt in der katholischen Kirche ein. Ein wichtiger Schritt dahin wäre eine generelle Predigterlaubnis für Frauen in der Eucharistiefeier. Nach einem vatikanischen Dekret aus 2002 ist es nur geweihten Amtsträgern – Priestern, Diakonen und Bischöfen – erlaubt, bei einer Eucharistiefeier zu predigen, Laien ist dies nicht gestattet. Auch wenn in manchen Diözesen die Predigt von Frauen bereits bewährte Praxis ist, so bleibt damit die Stimme der Frauen in der Verkündigung aus einem wesentlichen Teil des kirchlichen Lebens und des liturgischen Feierns vielfach ausgeschlossen. Es braucht aber die offizielle Frauenstimme von der Kanzel in der Eucharistie, damit Kirche als Institution glaubwürdig alle Menschen und deren Lebensrealität vertritt, wenn sie das Evangelium verkündet. Zudem wollen Frauen im Gottesdienst eine Auslegung des Glaubens und eine Verknüpfung von Glauben und Leben auch aus der Frauenperspektive hören, das ist auch eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit für Zuhörerinnen und Predigerinnen.
Angelika Ritter-Grepl, kfbö-Vorsitzende
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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