Steirerin mit Herz
Heidi Gridl

Foto: Hruby

Den „größten Schock“ erlebte die aus bäuerlichem Umfeld mit sechs Geschwistern in Markt Allhau stammende Südburgenländerin, als sie nach Neumarkt im Bezirk Murau zog. Daheim werden Gastfreundschaft und Zusammenhalt „orientalisch groß“ geschrieben, in der Obersteiermark lasse man nicht so sehr hinter die Kulissen schauen und präsentiere sich verschlossen, „ein bisschen unwahrhaftig“, diagnostiziert Heidi Gridl. Ihre Tür blieb offen. Mit ihrem Mann Ulrich, einem Installateur und Heizungsbauer, hat sie vier Kinder und wohnt inzwischen in Murau.

Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Hospizverein begleitet Maria Gridl seit 14 Jahren Sterbende und Angehörige und spürt: „Da kann man sich nicht mehr verstellen. Das nackte Leben kommt zum Vorschein.“ Diese Wahrhaftigkeit möge sie sehr gern. Streit und Ängste könne man nicht mehr kaschieren.

Geboren 1962, wurde Heidelinde Gridl diplomierte Sozialarbeiterin und war in Judenburg und Murau tätig, zuletzt im Palliativteam als mobile Sozialarbeiterin. Seit einem Jahr in Pension, wirkt sie weiter 13 Wochenstunden als evangelische Religionslehrerin. Vor dem Tod hat sie keine Angst.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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