Leserbriefe
Grüße aus Lemberg
Dieser Brief (hier in Ausschnitten) erreichte Bischof Wilhelm Krautwaschl vor Weihnachten von einem bischöflichen Mitbruder aus Lemberg.
Lieber Mitbruder,
in den letzten Monaten leidet die gesamte Ukraine unter ständigen Angriffen auf wichtige zivile Infrastruktur. Der ukrainischen Zivilbevölkerung vor dem nahenden Winter Strom, Wasser und Heizmöglichkeiten vorzuenthalten ist rechtswidrig und ein Kriegsverbrechen. Hunderttausende von Haushalten, Schulen und Krankenhäusern sind ohne Strom und Heizung, und das bei bitteren Minusgraden.
Wie Gott in der Finsternis und Kälte einer Höhle außerhalb der Stadt unbemerkt zur Welt gekommen ist, versucht die Kirche in der Ukraine durch ihr Ausharren bei den Menschen in dieser menschlich aussichtslosen Situation ein Zeichen für Gottes Nähe zu sein. Unsere Kirchengemeinden in der Erzdiözese Lemberg kümmern sich um tausende Binnenvertriebene aus verschiedenen Gebieten der Ukraine mit ihren Familien, Kindern und älteren Menschen und sorgen für deren angemessene Grundversorgung.
Die Welle der Solidarität, die spontan in ganz Österreich entstanden ist, berührt unsere Herzen. lm Namen aller vom Krieg betroffenen und leidenden Menschen in der Ukraine und derjenigen, die auf der Flucht sind, sage ich lhnen und allen Menschen in lhrer Diözese unser herzlichstes ,,Vergelt’s Gott“! Ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gottes Segen für das neue Jahr wünscht
Ihor Vznyak, Metropolitan-Erzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Erzdiözese Lemberg
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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