Steirer mit Herz
Fritz Gschweitl

Foto: Maria Pfeifer

Sehr jung geblieben sei er und habe immer ein Lächeln auf den Lippen und ein Schmankerl zu erzählen. Dass Fritz Gschweitl aus der Pfarre Pischelsdorf trotz harter Jugend, obwohl ihm 2013 der Tod seiner Frau Maria sehr zusetzte und er voriges Jahr am 11. Juni seinen 80. Geburtstag feierte, so gut beisammen ist und frisch erscheint, sehen manche in seinem „Nebenberuf“ begründet: Er ist mit Leidenschaft Vorbeter, mit kräftiger Stimme.
Schon allein dass ein Vorbeter sich bei den Rosenkranzgesätzchen konzentrieren muss, kann als Jungbrunnen wirken. Vor allem schöpft der frühere Käsereimitarbeiter Kraft aus dem Glauben. Er wuchs in Oberrettenbach auf, wo seine Mama Magd war. Mit elf Jahren nahmen ihn in Kleinpesendorf drei Geschwister an Kindes Statt auf; das Haus steht noch und ist eines der ältesten Holzhäuser. Fritz, wie alle zu ihm sagen, obwohl er eigentlich Siegfried heißt, heiratete 1969 Maria. In das selber gebaute Haus holten sie seine Mutter nach. Das Paar hat zwei Kinder und drei Enkelkinder.
Bereits mit 18 Jahren, als seine Vorgängerin wegsiedelte, wurde Fritz Gschweitl zum Vorbeter von Romatschachen und Kleinpesendorf beauftragt. Heute ist er in vielen Gemeinden rund um Pischelsdorf betend aktiv, etwa bei Wallfahrten und über 500 Begräbnissen.

Johann A. Bauer

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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