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Familienfeindliches Österreich?

Von einem großen Handelskonzern kam kürzlich der Vorstoß, das Ladenöffnungszeitengesetz von derzeit 72 Wochenstunden auf 80 Wochenstunden auszuweiten, um Supermärkte fallweise bis 23.00 Uhr offen halten zu können. Dieser Vorstoß ist familienfeindlich und entschieden abzulehnen. 78 % der Handelsangestellten sind Frauen, viele davon Mütter. Statt ihnen die Vereinbarkeit zu erschweren, sollten Konzerne lieber darüber nachdenken, wie sie für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sorgen könnten. Irgendwer muss dann um 22.30 Uhr auch noch im Supermarkt stehen. Viele Familien bekämen durch eine Ausweitung ernsthafte Probleme mit der Betreuung ihrer Kinder, wenn ein Elternteil plötzlich so lange Arbeitszeiten hat und damit wertvolle gemeinsame Familienzeit massiv reduziert wird. Da geht es nicht nur um einzelne Mitarbeiter:innen, sondern um ein ganzes Familiengefüge.

Peter Mender, Präsident des Katholischen Familienverbandes

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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