Steirerin mit Herz
Edelgard Rudres
Die evangelische Kinderkrankenschwester in Duisburg hatte jeden Morgen vor der Arbeit eine kleine Andacht gestaltet. Als sie mit ihrem Mann Karl, der im Vorjahr gestorben ist, 1974 in dessen Heimatort Kainach zog, sprach Sr. Lima Gasperl sie gleich an. Seither wirkt Edelgard Rudres in der Pfarre als Mesnerin, Lektorin, Kommunionausteilerin „und alles“. Sr. Lima, die seit drei Jahren in Selenz-Rein lebt, ist überzeugt: „50 Jahre Wirken in der Pfarre, gehört gefeiert und Frau Rudres geehrt.“
Als Flugzeugbordmonteur und nach dem Krieg in der Grube („Zeche“) in Gelsenkirchen arbeitete der Vater der 1941 in Lemwerder geborenen Norddeutschen, Hausfrau war die Mutter. „Auf meiner Station hatte ich 50 Neugeborene“, erzählt Edelgard. Und, „wo die Liebe hinfällt“, lernte sie einen in Essen tätigen Steirer kennen. Sie wurde wie er katholisch, zog in seine Heimat nach Kainach und arbeitete im Betrieb des Orthopädie-Schuhmachermeisters mit. Das 57 Jahre verheiratete Ehepaar hat zwei Töchter.
„Das Bedürfnis, dass ich dabei mit Gott sprechen kann“, nennt Edelgard Rudres als Motiv ihres Wirkens in der Pfarre.
Johann A. Bauer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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