Vorgestellt
Deogratias Ntikazohera, Pöllau
„Ich liebe die Freude. Ich lache gern. Ich genieße die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Wenn Kinder am Sonntag mit ihren Familien in die Kirche kommen, bin ich glücklich.“ So strahlt der Diplomtheologe Deogratias Ntikazohera B.phil., seit Herbst Pfarrer von Pöllau. Er wirkt auch „gemeinsam“ als Vikar in allen Pfarren des Seelsorgeraumes Hartberg. Ab 2021 war er bereits Vikar in Pöllau, davor Seelsorger in Weiz.
Weil seine Eltern „Gott dankbar“ für das Kind waren, ließen sie es wenige Tage nach der Geburt am 15. August 1966 auf „Deogratias“ taufen. Im Dorf Mugera mitten im zentralafrikanischen Land Burundi wuchs es auf. Mit sechs Jahren verlor es seinen Vater, der Lehrer war. Er wurde im Stammeskrieg ermordet, ebenso eine Schwester unter den sechs Kindern. Der Jüngste starb an Malaria. Die Mutter ist 78 Jahre alt.
Als Kind verbrachte der Ministrant viel Zeit im Pfarrhaus und bewunderte die Priester. Drei Jahre studierte er im Priesterseminar, dann kam er 1993 durch ein Stipendium nach Eichstätt. Am Flughafen München fror der Afrikaner im Schnee, den er vorher nur aus Filmen kannte. Nach der Priesterweihe in der Erzdiözese Gitega vor 25 Jahren und vier Jahren in der Heimat kam Deogratias bis 2017 als Seelsorger wieder nach Eichstätt. Danach nahm Bischof Wilhelm Krautwaschl den früheren Fußball-Stürmer „liebevoll auf“.
Johann A. Bauer
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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