Steirerin mit Herz
Anna Rogler-Kammerer

Foto: P. Salmutter

Glasfenster, die trösten, vor allem wenn die Sonne durchscheint, erleben Angehörige bei einem Begräbnis in der Totenkapelle von Gais in Südtirol. Die Malerin und Zeichnerin Mag. Anna Rogler-Kammerer hat sie geschaffen. Hat sie? „Nicht ich habe das gemalt … ich weiß es nicht … es war wirklich eine Gnade“, stammelt die Künstlerin über ihr Werk. Freuden und Ernst des Lebens bis hin zum Kreuzweg sind dargestellt. Die in Graz und nahe dem Brixner Dom lebende Künstlerin feiert am 25. Juli ihren 80. Geburtstag.

Im Südtiroler Dorf Kiens nahe Bruneck hörte Anna von vielen Erwachsenen ihrer Unternehmerfamilie, nicht aber von ihrem Großvater: „Wer zeichnet, vergeudet die Zeit.“ Sie wollte aber schon als Kind Zeichenlehrerin werden, und 40 Jahre war sie es an der Grazer Urania. Bei einer Sommerakademie auf Hohensalzburg lernte sie ihren Mann Prof. Franz Rogler kennen.

Zu seinem 100. Geburtstag im Vorjahr würdigte den 1994 verstorbenen Surrealisten die Stadt Weiz. Anna war 1970 zu ihm nach Graz gezogen. Die Malerin erhielt hier Aufträge, etwa für Briefmarken oder das Buch „Ballett“. Die Dolmetscherin hat eine Tochter in Graz und die zwei Enkel Peter und Paul. Ihren Mann nennt sie eine Größe, „un grandezza“. Ihr Stil dagegen sei „leicht, leicht, leicht“.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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