Steirer mit Herz
Alois Almer

Foto: privat

Ein Vater habe ihm ein kostbares Geschenk hinterlassen. „Seine Zeit“, erzählt Regierungsrat Alois Almer aus Anger. Als Arbeiter im nahen Talkum-Bergwerk im Rabenwald habe der Vater an Staublunge gelitten, aber krank, vor seinem frühen Tod, dem Sohn „viel vorgelesen“. Der Lehrer Alois Almer, bis 2003 Bezirksschulinspektor für Weiz, wurde Fachmann für Kinderliteratur und gründete 1974 die Marktbücherei Anger. Die Leitung legte er inzwischen in jüngere Hände.
Mit seiner Frau Hofrat Mag. Herlinde Almer, Malerin und Kunsterzieherin, die auch die Kindergarten-Ausbildung in Hartberg (einst „BAKIP“) mit aufbaute, gründete Alois 1981 den „Angerer Frühling“. Werke von Arik Brauer, Friedensreich Hundertwasser oder Paul Flora wurden ausgestellt.
Seine Frau lernte der am 15. Juni 1943 geborene Vater von zwei Söhnen als junger Volksschullehrer 1965 im südoststeirischen Glojach nahe St. Stefan im Rosental kennen. Die Lehrerbildungsanstalt hatte er in Oberschützen im Burgenland besucht. Dort erlebte der spätere PGR-Vorsitzende unter evangelischen Schülern Toleranz.
„Gehen und Lesen“ sind Hobbys des früheren Hauptschuldirektors, auch die „kulturelle Arbeit im Ort“. Wie seine Frau (2005 „Steirerin mit Herz“) ist er Ehrenbürger der Marktgemeinde Anger.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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