Buch-Tipp
Verantwortung übernehmen
Wo ist die Grenze zwischen Verantwortung übernehmen und Selbstaufopferung? Sind Fürbitten und Gebete nur eine Möglichkeit, Verantwortung von uns zu weisen? Und macht Verantwortung und die damit verbundene Macht den Menschen böse? Diese und viele weitere Fragen zum Thema Verantwortung stellt sich Josef Imbach in seinem jüngsten Buch.
Ausgehend von konkreten Beispielen aus dem realen Leben oder aus der Literatur, beschäftigt er sich nicht nur mit den moralischen und religiösen Hintergründen bestimmter Handlungen oder Verhaltensweisen, sondern liefert auch praktische Hinweise, was wir selbst beitragen und wie wir aktiv werden können, anstatt Ausreden zu suchen und uns unsere eigene Unschuld einzureden. Denn jeder Einzelne kann etwas bewirken.
Der Themenbogen spannt sich von ethischen Grenzfällen bis zu konkreten Handlungsfeldern wie dem Klimaschutz. Imbach zeigt auf, wie der Traum von der Freiheit zur Last werden kann, in welchen Mechanismen sich Flucht vor Verantwortung äußert, wie Vertrauen und Selbstwertgefühl dazu befähigen, Verantwortung wahrzunehmen, welche Rolle – zwischen Weltflucht und Schöpfungsverantwortung – die Religion dabei spielt oder wie Macht und Moral zusammenhängen.
Der Franziskanerpater Josef Imbach, 1945 in Zofingen (Schweiz) geboren, war von 1975 bis 2002 Professor für Fundamentaltheologie und Grenzfragen zwischen Literatur und Theologie an der Päpstlichen Theologischen Fakultät San Bonaventura in Rom und von 2005 bis 2010 Lehrbeauftragter für Katholische Theologie an
der Universität Basel.
Josef Imbach: Vergib uns unsere Unschuld. Wie ich Verantwortung übernehme, Broschur, 158 Seiten, 15,40 Euro, Echter Verlag, Würzburg 2023, ISBN: 978-3-429-05819-7.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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