Heino auf Kirchentour

Heino und Monika Martin | Foto: Schaller-Pressler

Für fünf Kirchenkonzerte kommt der bekannte Volkssänger Heino im November in die Steiermark.

Heino, 1938 als Heinz Georg Kramm in Düsseldorf geboren, im Interview mit Gertraud Schaller-Pressler.

Sie sind seit 60 Jahren als Sänger erfolgreich. Wie hat Ihre Karriere begonnen?
Ich habe mir das auch nicht träumen lassen. Meine Mutter hat immer gesagt: „Heino, erlerne einen anständigen Beruf!“ Und das habe ich dann ihr zuliebe gemacht. Erst hab’ ich Bäcker und Konditor gelernt. Aber immer, wenn ich Pause hatte, hab’ ich gesungen. So fing ich an, Musik zu studieren, Klassik.

Ihr Großvater war Organist, Ihr Vater katholisch, Ihre Mutter evangelisch, Ihre Cousins waren Pastoren… Wie sind Sie aufgewachsen?
Ich bin im Sinne meines Vaters katholisch erzogen worden, obwohl meine Mutter evangelisch war.

Nehmen Sie angesichts der Krisen- und Kriegssituation eine größere Sehnsucht nach einer heilen Welt wahr?
Natürlich singe ich lieber von der heilen Welt von morgens bis abends als von der kaputten Welt. Und die Welt ist ja momentan nicht in Ordnung. Ich hab’ ja Krieg mitgemacht, ich hab’ Hunger und Durst mitgemacht, ich bin ein Kriegskind. Und es ist sehr traurig, dass es in der heutigen Zeit so was gibt. Da kann man nur hoffen, dass es bald wieder zu einem Ende kommt. Aber um nicht von einer heilen Welt zu singen, singe ich lieber von einer anderen Welt.

Welche Lieder werden Sie bei Ihrer Kirchentournee bringen?
Das „Ave Verum“ von Mozart, Beethovens „Die Himmel rühmen“, „Guten Abend, gut’ Nacht“ von Brahms, „Ich bete an die Macht der Liebe“, aber auch Lieder, die mit neuen Texten versehen wurden.

Die steirische Sängerin Monika Martin wird Sie begleiten. Wie kam es dazu?
Ich habe Monika bei der Hitparade kennen gelernt. Sie war einer der Lichtblicke vom Wesen und vom Singen her, und sie passt zu mir, weil ich auch mehr ein ruhiger Mensch bin.

Sie haben auch ein Rockalbum veröffentlicht und standen mit der deutschen Band Rammstein auf der Bühne. Was möchten Sie den Besuchern Ihrer Kirchenkonzerte vermitteln?
Meine Botschaft ist erst mal, Repertoire vorzustellen, so dass auch die junge Generation, die zu uns in die Kirchen kommt, weiß, dass es auch noch etwas anderes gibt als Hip-Hop und Heavy Metal. Ich hab’ ja eine Rocktournee gemacht und weiß, wie die Leute da begeistert sind. Aber ich glaube, man kann den jungen Leuten auch dieses Repertoire präsentieren. Sie können nicht jubeln, wenn sie es nicht hören. Und ich hab’ bei meiner früheren Kirchentournee viele junge Leute erlebt, die gesagt haben: ‚Das ist aber schön, wir wussten gar nicht, dass es so was gibt!‘

Haben Sie einen Lieblingsheiligen?
Ja, den heiligen Antonius. Meine Frau hat ihn immer verehrt, und ich hab’ ihn dann übernommen. Er muss einiges aushalten. Denn die Hannelore legt immer da was hin und da, da, da… und am nächsten Tag weiß sie nicht mehr, wo es ist.

Was ist Ihnen wichtig?
Es gibt nichts Wichtigeres im Leben, als dass man eine kleine Familie hat und die betreut, so wie die Hannelore. Und dass man zusammenhält. Das ist das Wichtigste überhaupt!

Je zwei Freikarten für die Kirchenkonzerte mit Heino und Monika Martin vergibt das Sonntagsblatt. Schicken Sie eine Postkarte oder E-Mail mit Angabe Ihres Wunschortes an: Sonntagsblatt, Bischofplatz 2, 8010 Graz bzw. redaktion@sonntagsblatt.at
– Alle Einsendungen, die bis 28. Oktober eingetroffen sind, nehmen an der Verlosung teil.
Fr. 11.11.: St. Veit am Vogau
Sa. 12.11.: Stainz
So. 13.11.: Vorau
Fr. 18.11.: Admont
So. 27.11.: Mariatrost.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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