Buch-Tipp
Die Weisheiten eines Straßenkindes

„Viele Kinder waren am Bahnhof, alle aus Heimen weggelaufen. Wir waren dort acht Freunde, haben im Kanal geschlafen, da war es warm. Aber auch Ratten und Wanzen gab es. Aus Kirchen haben wir Kerzen gestohlen, damit wir unten Licht haben. Morgens habe ich den Kanaldeckel angehoben und bin hinaufgeklettert. Ich musste um Brot betteln.“ Über das Schöne und das Schwere erzählt Moise mit seinen Bildern und Worten.

Florin Moise wurde 1980 im Nordosten Rumäniens geboren. Von der Entbindungsstation kam er direkt ins Kinderheim, wo er bis zu seinem zehnten Lebensjahr blieb. Nach dem Sturz des Ceaușescu-Regimes lief er weg und gesellte sich zu anderen Straßenkindern am Nordbahnhof in Bukarest. Dort lernte er Pater
Georg Sporschill und Ruth Zenkert kennen, mit denen ihn seit damals eine abenteuerliche Freundschaft verbindet. Zenkert und Sporschill gründeten das Sozialwerk ELIJAH, das sich um Straßenkinder und Roma-Familien kümmert.

Das Buch von Nora Schoeller und Ruth Zenkert ist ein Geschenk für die Kinder im Werk ELIJAH. Die Erkenntnisse eines Straßenkindes sind wertvoll für Eltern und Kinder im Wohlstand, so P. Georg Sporschill. Er ist dankbar, wenn die Weisheiten der Straßenkinder weitergegeben werden. Vielleicht als Weihnachtsgeschenk?

MOISE MEIN FREUND.
Von Nora Schoeller und Ruth
Zenkert, VfmK Verlag für moderne Kunst, Wien, 2024, ISBN 978-3-99153-119-7. Erhältlich beim Verein ELIJAH, 01952/6000, elijah.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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