Buch-Tipp
Bilder und Worte voller Zuversicht
Reinhold Stecher hat Krieg und Verfolgung erlebt und als Bischof vielfältige Initiativen gestartet, um Not und Leid zu lindern. Er hat den Menschen Mut gemacht, sie gestärkt und dabei immer wieder auf die Natur geschaut: auf die Kraft des Gletscherhahnenfußes, der im Geröll der Bergkare blüht, oder auf die Sonne, die die „dunklen Wolkenbänke der Traurigkeit“ und die „Nebel des Zweifels“ durchstößt.
Der neue Band der Stecher-Worte, der nun zehn Jahre nach seinem Tod erscheint, will Kraft und Zuversicht schenken, aufrichten und den Blick „in den aufsteigenden Feuerball“ lenken, auf die „Sonne der Barmherzigkeit, der Güte, der Liebe, der Freude und der Geborgenheit in Gott“. „Wir brauchen Stunden, in denen der stürmische Bergbach ‚Zeit‘ einen kleinen Stausee bildet, wo es keine aufgeregte Gischt mehr gibt und wo sich
ein Stück blauer Himmel spiegeln kann“, sagte Reinhold Stecher. Seine Aquarelle und meditativen Texte laden genau dazu ein.
Stecher verschließt seine Augen nicht vor dem Dunkel in der Welt und in der Kirche, sucht aber stets die Ausrichtung auf die hinter den Nebeln strahlende Sonne des Geistes in der Überzeugung, dass nicht das Gejammer über alles Böse und Schlechte, sondern der Blick für das Gute die Kraft hat, die Welt zu verändern.
Stecher war von 1981 bis 1997 Bischof in seiner Heimatstadt Innsbruck. Er hat sich stets für ein Klima der Toleranz und des Dialogs eingesetzt. Mit seinen Büchern und Bildern hat Bischof Stecher vielen Menschen Hoffnung geschenkt und sozial-karitative Projekte unterstützt. Am 29. Jänner 2023 jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal.
Reinhold Stecher: Kraftworte. Stärkende Bilder und Gedanken, Pappband mit Schutzumschlag, 272 Seiten, 26 Euro, Verlag Tyrolia, Innsbruck 2022, ISBN: 978-3-903322-65-3.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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