Nachruf
Arik Brauer
Ich war so glücklich
Die stets positive Grundhaltung von Arik Brauer und seine Stimme werden fehlen.
„Arik Brauer hat die österreichische Kultur nach 1945 entscheidend mitgeprägt.“ Mit diesen Worten hat die Direktorin des Dom Museum Wien, Johanna Schwanberg, den am 24. Jänner im Alter von 92 Jahren verstorbenen Wiener Allroundkünstler gewürdigt. Nicht nur als einer der Begründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, sondern auch als Musiker, dialektsprachlicher Dichter und Bühnenbildner sei Brauer als vielfältiger Künstler immer präsent gewesen.
Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens vertrat der Verstorbene nach den Worten der Dommuseumsdirektorin eine „Position der Offenheit und des Dialogs, die dabei immer mit seiner klar demokratischen, antifaschistischen Haltung einherging“. Diese kultur-, religions- und letztlich grenzüberschreitende Haltung „werden wir genauso vermissen wie seine stets positive, versöhnliche Grundhaltung dem Leben gegenüber“, bekundete Schwanberg.
Am Abend des 24. Jänner starb Arik Brauer im Beisein seiner künstlerisch ebenfalls vielfältig engagierten Familie. Seine letzten Worte waren laut seiner Familie: „Ich war so glücklich mit meiner Frau, mit meiner Familie, mit meiner Kunst und meinem Wienerwald. Aber es gibt eine Zeit, da lebt man, und es gibt zwei Ewigkeiten, da existiert man nicht.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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