Offen gesagt - Mag. Matthias Keil
Zu einem größeren Wir

Foto: Neuhold

Wozu gibt es einen „Sonntag der Völker“?

Der „Sonntag der Völker“, der heuer auf den 26. September fällt, will auf die Vielfalt der Nationen innerhalb der römisch-katholischen Kirche aufmerksam machen. Der Tag soll uns bewusst machen, dass katholisch nicht nur steirisch heißt, sondern dass wir einer Weltkirche angehören. In Graz feiern wir das mit einem Gottesdienst im Dom zusammen mit anderssprachigen Gemeinden.
Wie es auch deutschsprachige Gemeinden in anderen Ländern der Welt gibt, haben wir verschiedene anderssprachige Gemeinden bei uns in der Steiermark: beispielsweise eine kroatisch-sprachige Gemeinde, die sich in der Pfarre St. Josef in Graz trifft, oder eine englischssprachige Gemeinde in Graz St. Andrä. Diese anderssprachigen Gemeinden sind Teil der steirischen Kirche – das möchte der Gottesdienst im Dom ausdrücken.
Aus der Idee, dass in der katholischen Kirche unterschiedliche Kulturen und Sprachen versammelt sind, ergibt sich das Anliegen der Begegnung. Weil in der Kirche Menschen unterschiedlicher Kulturen und Nationen versammelt sind, kann sie zu einem „Versuchslabor“ für solche Begegnungen werden und –
wie Papst Franziskus sagt – darauf hoffen, dass dies trotz mancher gegenläufiger heutiger Tendenzen auch gesellschaftlich „zu einem größeren Wir führt“.

Mag. Matthias Keil
ist Pfarrer in Graz-Herz Jesu und diözesaner Koordinator für die anderssprachige Seelsorge.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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