Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Wachsam sein für Falschmeldungen

2024 finden weltweit so viele Wahlen statt wie selten. Es sind mehr als 80 Wahlgänge, und natürlich werden sie medial ausgiebig orchestriert.

Laut dem aktuellen Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums halten Experten Falschinformationen, die auf künstlich generierten Bildern und Videos basieren für das größte Risiko in diesem Jahr.

Viele fragen sich deshalb, wie sie sich gegen die Auswirkungen von Desinformation wappnen oder wie sie Fake News in Medien und auf Social-Media-Plattformen besser erkennen können.

Ich frage mich aber auch umgekehrt: Was schützt mich davor, im eigenen Bereich Ungenauigkeiten, Halbwarheiten oder sogar Fake News zu produzieren und zu verbreiten.

Als Christ geht’s mir dabei gut. Denn ich trage Sätze mit mir, die für die Medienwelt insgesamt kraftvoll gültig sind: die Mahnung aus Exodus 23,1 etwa (Du sollst kein leeres Gerücht verbreiten) oder Levitikus 19,11 (Ihr sollt einander nicht betrügen). Und dass man den Maßstab für Wahrheit und Lüge letztlich in sich selbst trägt, daran erinnert auch Franz Kafka mit seinem wunderbaren Satz: „Man lügt möglichst wenig, nur wenn man möglichst wenig lügt, nicht wenn man möglichst wenig Gelegenheit dazu hat.“

Heinz Finster

heinz.finster@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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