Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Versöhnung als Kennzeichen der Christen
Anscheinend kennt nur jeder Fünfte in Österreich den Haussegen der Sternsinger. Die vier Kandidatinnen und Kandidaten bei der Millionenshow konnten ihn jedenfalls alle nicht zusammensetzen: 20 C+M+B 22.
Dabei könnte dieser an die Türen geschriebene oder geklebte Segen ein neues Erkennungszeichen für Christen sein. So wie der Fisch in der Anfangszeit der Kirche. Dieser Segen ist darüber hinaus einfach ein Zeichen: Hier wohnt ein guter Mensch.
Die wahren Erkennungszeichen von Christen liegen aber gar nicht in Bildern oder Formeln. Sie haben mit dem Leben zu tun. Christen zeigen sich durch Zeichen der Hoffnung, der Liebe und des Glaubens.
Heuer werden es 25 Jahre, dass Christinnen und Christen aus vielen Ländern in Graz ein besonderes Zeichen gesetzt haben. 1997 trafen sie sich hier zur Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung. Da wurde gemeinsam intensiv beraten, fröhlich gefeiert und einander gastfreundlich begegnet. „Versöhnung“ stand über diesen Tagen als Motto und als Erkennungszeichen von Christen.
Denen, die sich damals von der Vielfalt christlichen Lebens bereichern ließen, werden im Silbernen Jubiläumsjahr dieses Ereignisses noch Bilder davon lebendig sein. „Versöhnung“ meinte man damals nicht nur zwischen den Kirchen, sondern als gemeinsamen Beitrag der Kirchen für die Länder, die hier beisammen waren. Versöhnung ist 25 Jahre danach genauso gefragt. Nicht nur in der Kirchenspaltung. Wohl mehr noch in der Gesellschaftsspaltung.
Herbert Meßner, Chefredakteur
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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