Mutworte - Christa Carina Kokol
Vergessen, dass wir vergessen haben

Foto: Neuhold

„Was ist der Sinn des Lebens?“, wird der Mediziner in einer ORF-Talkshow gefragt. „Leben“, lautet seine Antwort. „Ist der Sinn des Kochens kochen? Oder Hunger stillen und eine schmackhafte Mahlzeit genießen?“, fragt ein anderer zurück. Der Sinn liegt in der Wandlung – vom Kochen zum Sattwerden und Genießen. Wandlung entsteht im menschlichen Leben aus einer Hoffnung, die von einer Ursehnsucht nach einem letzten Sinn gespeist wird. „Wir haben die Frage, das Sehnen nach Gott oft vergessen und auch vergessen, dass wir sie vergessen haben. Und doch tauchen immer wieder Fragen auf, die als ‚Fragen nach Gott‘ bezeichnet werden können“, sagt der Jesuit Klaus Mertes. Was ist der Sinn des Lebens? Nur leben?

Ostern ist das Fest der Wandlung. Auch unserer eigenen. Was ist der Sinn des Lebens? Sich wandeln zu lassen, um aus der menschlichen Ursehnsucht eine Hoffnung zu leben, die uns und unserer Mitwelt Zukunft schenkt. Und wenn der Mensch fähig ist zu hoffen und Hoffnung zu schenken, muss es einen tragfähigen Grund dafür geben. Das hoffe ich.

Christa Carina Kokol ist dipl. psychotherapeutische Beraterin in Logotherapie und Existenzanalyse nach Frankl.

redaktion@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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