Mutworte - Christa Carina Kokol
Trotz mancher „Blechernen“

Foto: Neuhold

Für Österreich sind die Olympischen Winterspiele 2022 ausgezeichnet gelaufen. Unser kleines Land liegt im Spitzenfeld. Worauf gründet sich der Erfolg? Die „Kleine Zeitung“ begab sich auf Spurensuche: Auch wenn wir „Weltmeister“ bei den „Blechernen“ waren – es wurde kaum über den undankbaren vierten Platz gejammert und geraunzt. Das gesamte Team stand für Zusammenhalt und gute Laune. Das „Haus Österreich“ wurde Treffpunkt und Wohlfühlort für viele Menschen. Selbst von jenen Sportlern, die keine Medaille um den Hals trugen, hörte man kein negatives Wort über die Konkurrenz. Die Mitfreude war ihnen ins Gesicht geschrieben. Wobei Mitfreude die schwierigste, aber edelste Form der Freude ist.

Doch trotz des guten Miteinanders sind Athletinnen und Athleten ohne perfektes Material chancenlos. In der Sportpolitik wurde erkannt, dass Sport und Wissenschaft zusammengehören.

Finden wir diese wegweisenden Spuren auch in unseren Religionsgemeinschaften? Ein Ort, an dem sich Menschen zu Hause fühlen, sich gegenseitig achten und wertschätzen und trotz mancher „Blechernen“ im Leben dankbar für die eigenen Gaben sind. Religion und Wissenschaft gehören ebenso zusammen. Die Wissenschaft braucht der Mensch zum vernünftigen Erkennen, den Glauben zum sinnvollen Tun und Sein. Sie dreht sich doch, die Erde, und wir müssen uns mit drehen, haben aber „mittendrin“ die Freiheit, wohin wir unseren nächsten Schritt setzen.

Christa Carina Kokol
ist dipl. psychotherapeutische Beraterin in Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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