Offen gesagt - Barbara Wendl
Teilen spendet Zukunft
Fasten – nur für mich oder auch für andere?
Fastenzeit: Hochkonjunktur für gute Vorsätze. Aber fasten wir nur gemogelt, verschieben einfach den Konsum auf die Zeit nach Ostern, um dann alles wieder zu kompensieren? Wirklich Fasten bedeutet tatsächlichen Verzicht auf zu viel an Genussmitteln und Konsum. Entfernen, was sich aufgebläht hat. Damit unser aufgeplustertes Ego wieder ein richtiges Maß bekommt, befreit von allem Unnötigen, konzentriert auf das Wesentliche.
Dankbar sein dafür, dass wir im Überfluss haben. Einen Teil davon loszulassen befreit uns, macht unsere Seele leicht. Fasten setzt Ressourcen frei: Zeit, um über Gerechtigkeit und unseren Beitrag dazu nachzudenken. Geld, um den Gedanken Taten folgen zu lassen. Während wir vielleicht noch überlegen, auf was wir in dieser Fastenzeit verzichten wollen (Süßigkeiten, Kaffee, soziale Medien…?), müssen mehr und mehr Menschen zwangsweise fasten, wenn ihre Töpfe immer öfter leer bleiben. Hier setzt die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung mit dem Suppenessen an: die Suppe als einfacher Genuss, verbunden mit nachhaltigem Spenden. So wird unser Fasten auch für andere zum Segen. Unser Teilen spendet Zukunft im globalen Süden, macht die Welt ein Stück gerechter. Ein guter Vorsatz!
Barbara Wendl ist Referentin der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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