Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schatzsuchen nach Frieden und Kirche

Im China-Restaurant esse ich manchmal „Acht Schätze“. In Österreich standen „Neun Schätze“ zur Wahl des schönsten Ortes. Ein Schatz pro Bundesland. Gewonnen hat der steirische Schatz: das Friedenskircherl am Stoderzinken.

Österreichs größter Schatz setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Friede und Kirche. Die malerische Lage und die Idee des Friedensgedankens haben wohl zum ersten Platz bei der Kür am Nationalfeiertag beigetragen.

Friede ist ein großer Schatz. Wir merken es jetzt wieder so deutlich, wo ein wahnsinniger Krieg die Menschen eines Landes bedroht, vertreibt und tötet, Kulturgüter und Häuser zerstört, vor allem aber Vertrauen untergräbt und Angst schürt. Friede war vielleicht hierzulande allzu selbstverständlich. Aber für den Frieden müssen wir alle etwas tun. Für den Weltfrieden und für den Frieden im eigenen Haus und im eigenen Herzen. Wenn ich am Schluss eines Gottesdienstes den Feiernden zurufe „Geht hin in Frieden“, dann bedeutet das einerseits: Nehmen wir den Frieden als Geschenk Gottes mit! Und andererseits: Tun wir etwas für den Frieden! Geben wir Frieden weiter, schaffen wir Frieden!

Wir haben den Frieden als großen Schatz wiederentdeckt. Wie schön wäre es, wir könnten auch die Kirche wieder als großen Schatz entdecken. Allzu leicht wird sie für entbehrlich gehalten. Wir wissen schnell, was uns an der Kirche stört, und vergessen, was sie uns schenkt.

Es könnte uns sehr viel weiterhelfen, wenn wir versuchen, den verborgenen Schatz Kirche zu heben.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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