Offen gesagt - EKD
Radikal öffentlich?
Kürzlich wurde in Graz eine katholische Kirche verkauft. Welche Fragen treten bei diesem Thema anderswo auf?
Zahlreiche Gebäude werden derzeit auf den Prüfstand gestellt und unter Umständen aus einer (dauerhaften) kirchlichen Nutzung herausgenommen oder für eine Um- oder Mitnutzung für soziale, kulturelle oder andere Zwecke bestimmt.
Ob es sich bei Kirchengebäuden um „radikal öffentliche“ Räume handelt, kann gegenwärtig, sowohl aus Sicht der Kirchen wie auch der Gesellschaft, nicht entschieden werden. Die Wurzel der öffentlichen Funktionen von Kirchbauten ist, auch für Kirchenferne, ihre spirituelle Bedeutung. Das gilt es bei neuen Nutzungen zu bedenken.
Lange konnte die Politik darauf vertrauen, dass die Kirchenmitglieder durch ihre Kirchensteuer diesen Dienst an der Allgemeinheit gewährleisten – dies wird sich in Zukunft ändern.
Die Gründung von Stiftungen im Blick auf gegenwärtig nicht mehr genutzte Kirchengebäude und zur Entwicklung von Perspektiven für sie wird bereits diskutiert. Das gemeinsame, vorrangige Ziel sollte es sein, vor Ort die Menschen zu aktivieren und zu unterstützen, die es als sinnvolle Aufgabe verstehen, für den dauerhaften Erhalt „ihres“ Kirchengebäudes Sorge zu tragen.
Aus einem Positionspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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