Positionen - Monika Prettenthaler
Nikoläuse – auch im Labor

Wir erfahren, glauben und wissen: Gott greift nicht wie ein ‚Deus ex Machina‘, also plötzlich (aus dem Jenseits) auftauchend, in die Geschicke seiner Schöpfung ein. Gott agiert auch nicht wie ein Zauberer und lässt sich auch nicht durch Gaben oder Opfer milde stimmen oder überreden …

Das sind anthropomorphe, also allzu menschliche Vorstellungen, die auf Gott übertragen werden. Gott ist immer der, die oder das ganz Andere, nie vollkommen verfügbar und oft unbegreiflich. Zugleich kommt er uns Menschen entgegen und ist uns nah – in Jesus lässt er sich auf das Menschsein ein und gibt uns eine Idee, wie er in der Welt sein will.

In der Nachfolge Jesu haben das viele Menschen durch ihr Leben und Handeln sichtbar gemacht. Gott nimmt also Menschen in seinen Dienst, damit sie seine Liebe und Menschenfreundlichkeit jeweils ins Heute übersetzen. Der legendäre Bischof Nikolaus ist einer der bekanntesten unter den prominenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gottes.

Wenn heute angesichts der Notsituationen, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst werden, WissenschaftlerInnen ihre Talente, ForscherInnen und ExpertInnen ihr Wissen einsetzen und vernetzen, um Impfstoffe und Medikamente zu entwickeln oder lebensrettende Strategien zu empfehlen, dann können wir das auch als eine Form des Eingreifens Gottes deuten. Wie Nikolaus, der seine Fähigkeiten dazu genützt hat, die Nöte seiner Zeit zu lindern, dienen diese Personen mit ihren Begabungen und ihrem Knowhow Menschen in Gefahr und dem Leben aller.

Monika Prettenthaler

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ