Positionen - Leopold Neuhold
Nicht zwanghaft – schöpferisch
Kunde: „Ich brauche ein Geschenk für meinen Freund. Er hat sich bei einem Spiel zu sehr aufgeregt und liegt nun wegen Herzinfarkts im Krankenhaus.“ Der Verkäufer: „Wie wäre es mit ‚Mensch ärgere dich nicht!‘“
Ja, es ist oft ärgerlich, im Spiel zu verlieren, aber gleich Herzinfarkt? Spiele sollten ja nicht nur in eine andere Welt führen, sondern den Menschen auch über sich selbst hinaus. Das wird schwierig, wenn wir zwanghaft nur auf das Resultat schauen. Dann wird die Überwindung von Hindernissen unwahrscheinlich, auch weil die im Spiel verfügbaren Mittel und Befähigungen nicht genutzt werden. Ein Spiel wird dann zum Spiel, wenn es nicht nur um das Ergebnis geht, sondern auch darum, wie dieses erreicht wird. Natürlich: Im Leben ist das Resultat wichtig. Aber es macht einen Unterschied, wenn dieses auf spielerischem, schöpferischem Weg erreicht wird. Gerade im Spiel merken wir: Es kommt uns etwas von außen zu, wenn wir es zulassen. Mit Gott soll man nicht spielen, aber mit ihm kann so manches spielerischer und schöpferischer werden.
Stöhnt ein Golfer: „So schlecht habe ich noch nie gespielt.“ Der andere darauf: „Was? Du hast vorher schon einmal gespielt?“
Leopold Neuhold
redaktion@sonntagsblatt.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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