Offen gesagt - Andreas Pichlhöfer
Nicht verklemmt

Foto: privat

Kommt das Thema LGBTIQ (= lesbisch, gay/schwul, bi, trans, inter, queer) im synodalen Prozess unserer Diözese vor?

Ja, in den Rückmeldungen zur Weltsynode wurde der Umgang mit sexuellen Orientierungen bzw. LGBTIQ öfter thematisiert. Auf die Frage nach Teilhabe brachte es eine Person auf den Punkt: „Ich wünsche der Kirche mehr Offenheit für Diversität, einen menschenwürdigen und nicht verklemmten Umgang mit homosexuellen Menschen“. Zur Fragestellung, wer in Kirche außen vor gelassen wird, wurden u. a. LGBTIQ-Menschen mehrmals genannt. Diese Stimmen sind gemeinsam mit den anderen Themen im diözesanen Synodenbericht klar benannt.

Zudem möchten wir uns als steirische Kirche des Vorwurfs der Ausgrenzung von LGBTIQ-Personen aktiv annehmen. Auch wenn es Vorbehalte und gegensätzliche Meinungen gibt: Vielfalt ist eine Herausforderung, bei der Kirche als Vermittlerin agieren kann. Dazu braucht es Austausch und Dialog. Das diözesane Angebot eines Workshops „Regenbogenkompetenzen“ im Juni zielt z. B. darauf ab, für das Leben von queeren Menschen im pastoralen Alltag zu sensibilisieren.

LGBTIQ wurde auch in anderen Diözesen im Rahmen der Synode thematisiert. LGBTIQ-Personen sollen bei der Weltsynode 2023 bewusst gehört werden, verkündete der Kommunikationsleiter des vatikanischen Synodensekretariats, Thierry Bonaventura.

Andreas Pichlhöfer ist Theologe und im Synodenteam der Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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