Mutworte - Hans-Jürgen Lukas
Mut zur Technik

Foto: Ildi Jakab – jakabfoto, Graz

„Wie kann ich das löschen?“ – „Warum wird das so schnell finster?“ – „Was sind diese Updates?“

Obwohl ich im Zuge meiner Arbeit mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun habe, diese Fragen einen sie alle. Fragen, die sich für meine Generation erst gar nicht stellen, für „uns Junge“ ist es selbstverständlich, in Windeseile über die Bildschirme zu wischen und unsere Smartphones in fast jeder Lebenssituation zu verwenden.

Vor sechs Jahren bin ich durch das Katholische Bildungswerk mit seinem Projekt TIK – kurz für: Technik in Kürze – darauf aufmerksam geworden, dass es für die ältere Generation nicht so einfach ist, sich im digitalen Alltag zurechtzufinden. Und was noch viel schlimmer ist, dass es auch nicht sonderlich viele Institutionen gibt, die diesen Zustand ändern wollen!

Das ist es, was meine KollegInnen und ich tun: Technik für wirklich jede und jeden begreifbar machen. Ich erinnere mich gerne an einen Kurs, den ich kurz vor der Covid-19-Pandemie in Leoben-Donawitz hatte. Eine Kursteilnehmerin kam mit ihrem ersten „Wischhandy“ – noch eingepackt – zur ersten Einheit. Sie erzählte mir, es sei mal Zeit für etwas Neues. Sie hat sich im Kurs gut geschlagen und erzählte mir, dass sie stolze 94 Jahre alt ist. Man freut sich oft mit den TeilnehmerInnen, wenn es zu einem Aha-Erlebnis kommt, aber das hat mich wirklich inspiriert! Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen, man muss nur MUTig genug sein, das Neue zuzulassen. Seien Sie MUTig!

Hans-Jürgen Lukas ist TIK-Trainer im Katholischen Bildungswerk.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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