Offen gesagt - Wolfgang Ablasser
Mit neuen Sichtweisen

Foto: privat

Warum fehlt uns die Diakonin?

Ende Oktober findet das österreichweite Treffen der Ständigen Diakone statt. Meine Frau (Sprecherin der steirischen Frauen, die mit einem Diakon verheiratet sind) und ich (Diakon seit 16 Jahren) werden daran teilnehmen. Erfreulicherweise steht mein Lieblingsthema auf der Tagesordnung: Diakon und Diakonin – eine theologische Debatte um den Zugang von Frauen zum sakramentalen Amt.

Mir persönlich fehlt die weibliche Komponente im sakramentalen Amt. In der Bibel steht doch: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie“ (Gen 1, 27).

Ich kenne Frauen, die sehr gute Diakoninnen wären. Diakon heißt Diener, und Frauen sind im „Dienen“ sehr geübt. Sie sind Seelsorgerinnen, sozial engagiert und haben in der Auslegung der Schrift viel zu sagen. Warum sollen sie dies nicht beim Dienst am Altar einbringen dürfen und ihre Berufung leben können? Diakoninnen werden die immer mehr werdenden Austritte von Menschen aus der katholischen Kirche nicht aufhalten oder Problemen im Pfarrleben gänzlich entgegenwirken können. Aber Diakoninnen würden unserer Kirche mehr Stabilität geben und neue Sichtweisen einbringen. Ich werde weiterhin die Weihe von Diakoninnen befürworten, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Wolfgang Ablasser ist Ständiger Diakon im Seelsorgeraum Hochschwab-Süd.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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