Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Löscht das Friedenslicht nicht aus!
Am Heiligen Abend sehe ich immer viele Menschen in die Kirche kommen, mit einer Laterne in der Hand. Sie kommen, um das Friedenslicht aus Betlehem mit nach Hause zu nehmen. Dieses Licht soll ihrem Haus und ihrer Familie Frieden schenken und auch der eigenen Seele nach hektischen Vorweihnachtstagen Ruhe und Frieden bringen. Zumal es von dem Ort stammt, wo die Engel in der Nacht der Gottesgeburt den Frieden verkündeten.
Alle, die das Friedenslicht holen, passen gut auf, dass sie es nach Hause bringen, ohne es auszulöschen. Am Ausgangsort ist das leider nicht so. Die Nachrichten, die uns aus dem Land Jesu erreichen, berichten nicht von Frieden, sondern von Terror und Krieg, Hass und Tötung, Angriff und Vergeltung. Es ist nicht einmal sicher, ob heuer das Friedenslicht überhaupt abgeholt werden kann.
Hat das schöne Gloria der Engel mit dem Frieden auf Erden nicht gestimmt? Oder haben wir Menschen die Gewohnheit von Kleinkindern, die Kerzen gerne ausblasen? Das Licht des Friedens ist eine zarte Flamme, die behutsamen Umgang braucht. Wir Menschen können ein Licht aus eigener Körperkraft auslöschen. Anzünden können wir es nicht von uns aus. Wir brauchen Feuer. Wir brauchen das Feuer der Liebe, um das Licht des Friedens zu entfachen. Was im Land Jesu fast unmöglich scheint, soll wenigstens in unserem eigenen Bereich möglich werden.
Hüten wir das zarte Flämmchen Frieden zwischen uns, mit allen Geschöpfen und in unserem Herzen. Holen wir uns dafür das Licht der Liebe Gottes.
Herbert Meßner, Chefredakteur
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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