Offen gesagt - Andreas Ehart
Krise trifft auch Kirche

Foto: Neuhold

Wie zeigt sich derzeit die finanzielle Lage der Katholischen Kirche Steiermark?

Die Corona-Krise trifft unsere gesamte Gesellschaft, die Wirtschaft und natürlich auch die Kirche. Enorme Hilfsprogramme von Staat und Zentralbanken sollen die Arbeitslosigkeit und die Rezession abfedern. Wir sind sehr froh, dass die Regierung nun auch einen Hilfsfonds für Non-Profit-Unternehmen und kirchliche Institutionen eingerichtet hat. Auch wenn das die Kosten der Krise mildert, wissen wir noch nicht, wie sich die Situation über das Jahr 2020 hinaus entwickelt. Die Diözese muss aus Vorsicht sparen.
Dazu drei wesentliche Aspekte: Zum einen sagt uns die Bevölkerungsentwicklung, dass es in absehbarer Zeit weniger KirchenbeitragszahlerInnen geben wird. Zweitens gilt es auch in der Kirche, wie in jeder großen Organisation, die gewachsenen Strukturen zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Und zum dritten führt die derzeitige Krise auch bei uns zu Mehrkosten und Einnahmeausfall.
Die Finanzlage der Diözese ist noch nicht bedrohlich. Aber wenn sie den Dienst an Armen und Notleidenden, die Bildungsarbeit, die Seelsorge, den Erhalt von 2000 denkmalgeschützten Bauwerken und noch vieles mehr in Zukunft sicherstellen möchte, muss rechtzeitig vorgesorgt und leider auch gespart werden.

Andreas Ehart
ist Wirtschaftsdirektor der Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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