Offen gesagt - Martina Laubreiter
Klima-Anlage Baum

Foto: privat

Warum sind Bäume für die Abkühlung im Sommer so wichtig?

Der Wald ist auch an heißen Sommertagen ein beliebter Aufenthaltsort für viele Menschen. Er spendet nicht nur Schatten, sondern er verdunstet bei hohen Temperaturen auch große Mengen an Wasser. So gibt ein durchschnittlicher Hektar Wald an heißen Sommertagen bis zu 60.000 Liter Wasser ab und kühlt damit seine Umgebung. Es verdunsten nicht nur Tau und Regenwasser an der Blatt-/Nadeloberfläche, zusätzlich geben die Bäume das vom Waldboden aufgenommene Wasser über Spaltöffnungen an Blättern und Nadeln wieder ab. Beim Verdampfen des Wassers wird auch die Wärme mitverdunstet, und so fühlen sich die bodennahen Luftschichten im Wald herrlich kühl und erfrischend an. Daher ist es zum Beispiel in einem Laubwald zwischen vier und acht Grad kühler, als in stärker verbauten oder städtischen Gebieten.

Damit übernimmt der Wald eine wichtige Funktion in der lokalen Klimaregulation und dient so auch als Vorbild für moderne Städteplanung. Bäume werden dort als „ökologische Klimaanlage“ gezielt angepflanzt, um das Mikroklima sowie die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern. Unsere Bäume und Wälder sind im Rahmen des Klimaschutzes echte Multi-Talente.

Martina Laubreiter ist Försterin sowie Pionierin zum Themenfeld „Wald & Kirche“.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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