Offen gesagt - Friedrich Mayer
Junge Menschen stärken

Foto: privat

Wie geht es den Schülerinnen und Schülern? Was sind ihre Sorgen? Wie helfen Sie?

Die Situation an den von uns betreuten Schulen war nach der Beendigung der meisten COVID-Maßnahmen im letzten Halbjahr von einer allmählichen Entspannung und dem Aufholen von sozialen Aktivitäten wie Gruppenangeboten, Ausflügen etc. geprägt. Die Belastungen der letzten Jahre haben aber eine Verschlechterung der psychischen Situation der Jugendlichen verursacht, wie wir auch in unseren Beratungen feststellen müssen.

Viele SchülerInnen, besonders jüngere, haben durch das Distance Learning wenig Erfahrung im sozialen Miteinander. Da gilt es, ihre Fähigkeiten zum Gruppenverhalten zu fördern. Dazu kommen mediale Belastungen durch den Krieg in der Ukraine. Einige kämpfen auch mit Lernrückständen aus der Homeschooling-Zeit. Dieses Schuljahr setzen wir einen Schwerpunkt zu Armut, die wir im Rahmen unserer Möglichkeiten lindern wollen.

Die Schulsozialarbeit der Caritas im Auftrag des Landes Steiermark und der Sozialhilfeverbände versucht die Situation der Kinder und Jugendlichen durch Beratung, Workshops und konkrete Unterstützung zu verbessern. Uns ist klar, dass wir die belastenden Faktoren nicht verschwinden lassen können. Aber wir können die jungen Menschen stärken und den Lebensraum Schule so zu einem Ort machen, an dem alle Kraft schöpfen können.

Friedrich Mayer ist Leiter der Schulsozialarbeit der Caritas der Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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