Offen gesagt - Willibald Pölzel
In heiliger Begleitung
Wie viele Kilometer legen Sie im Jahr zirka zurück und blieben Sie bisher unfallfrei?
Letztes Jahr bin ich 90.000 unfallfreie Kilometer mit dem Bus quer durch Europa gefahren. 300 Tage war ich dafür unterwegs. Vom Nordkap bis hinunter nach Lissabon, das war das südlichste, und Russland mit Moskau, das östlichste Ziel. Heuer bin ich corona-bedingt weniger mit dem Bus unterwegs. Dafür komme ich dazu, Arbeiten zu erledigen, für die ich sonst selbst keine Zeit hatte. Und im Büro ist in den letzten Monaten fast mehr zu tun als bisher. Wenn ich kann, helfe ich auch einmal bei einem Freund aus und fahre LKW.
Alles, was groß ist und ein Lenkrad hat, fahre ich.
In den letzten Jahren hatten wir viel Glück und keine gröberen Unfälle. Kleine Kratzer und Schrammen passieren aber schon einmal, wenn man so viel fährt. Wir bauen da auch auf die Begleitung des hl. Christophorus. Im Büro ist eine große geschnitzte Figur aufgestellt, und in jedem Bus ist ein kleiner Christophorus vertreten. Das ist mir wichtig.
Ich persönlich bin ja so: Immer wenn ich wo hinkomme, wo ich noch nie war, gehe ich in eine Kirche hinein und zünde eine Kerze an – als Dank, dass wir gut angekommen sind, und mit der Bitte, dass alle wieder gut heimkommen. Man muss schon auch einen Glauben haben.
Willibald Pölzl
ist Busfahrer und Geschäftsführer von Pölzl Reisen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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