Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Freude, Verständnis und Versöhnung

Bei den Treffen zur Vorbereitung unseres neuen Gebet- und Gesangbuches „Gotteslob“ bin ich öfter Erzbischof Kothgasser begegnet, der zusammen mit Bischof Egon Kapellari die österreichischen Bischöfe in der zuständigen Kommission vertrat. Ich freute mich über die Begegnung mit einem feinsinnigen und frohen Menschen. Was mir in unseren Gesprächen auffiel, war sein Verständnis für andere Menschen, auch für solche, mit denen sich viele schwertaten.

So verkörperte dieser Bischof Freude am Glauben, Verständnis und Versöhnung, was in einer Zeit mit viel „Kirchenjammerei“ sehr wohlgetan hat. Er war kein Jammerer und kein Kläger und schon gar kein Ankläger. Seine Gedanken könnte man im Gotteslob in die Kapitel „Lob, Dank und Anbetung“ oder „Vertrauen und Trost“ aufnehmen.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich immer wieder in der Kirche solche Menschen getroffen habe. Das hat mir geholfen in Zeiten, wo oft zu viel von Krise die Rede war und viele sich da hineinsteigerten.

Von seinem Chef Bischof Kothgasser hat der Innsbrucker Generalvikar Ernst Jäger einmal gesagt: Er war den einfachen Menschen ein sehr verbundener, liebenswürdiger und heiterer Hirte, eine Art fürsorgliche Vaterfigur des gläubigen Volkes.

Mögen ihm viele Christinnen und Christen ihre dankbare Erinnerung bewahren.

Herbert Meßner Chefredakteur
herbert.messner@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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