Offen gesagt - Nora Tödtling-Musenbichler
Endlich Bewegung

Foto: Ertl

Wie stehen Sie zu den angekündigten Vorhaben der Pflegereform der Regierung?

Als Caritas freuen wir uns, dass nach jahrelangem Stillstand Bewegung in das brennende Thema Pflege gekommen ist. Wir sehen, dass langjährige Anliegen von uns in der Politik angekommen sind: die Attraktivierung des Pflegeberufs, die Anerkennung der Dringlichkeit von Reformen und die Zukunftsorientierung mit Blick darauf, in den Bundesländern vergleichbare Bedingungen herzustellen. Diese Botschaften sind vielversprechend.

Das geplante Stipendium hilft Menschen, die nach Arbeitserfahrung in anderen Bereichen umsteigen möchten, während der Ausbildung ihr Leben zu finanzieren. Auch die Ankündigungen, die Kompetenzen von Pflegefachassistenten auszuweiten, sind ein gutes Signal. Vorhaben wie der Zeitausgleich von Nachtdiensten und eine Entlastungswoche helfen, die Bedingungen in dem schönen, aber anstrengenden Beruf zu verbessern.

Was wir im vorliegenden Papier vermissen, ist z. B. das Thema Infrastruktur. Zur dringend nötigen Attraktivierung in der Ausbildung ist es auch unerlässlich, die Infrastruktur zu verbessern, Ausbildungsmöglichkeiten auszuweiten und qualitativ zu verbessern. Dazu braucht es ebenfalls Vorschläge. Zudem ist uns eine Gleichstellung der Auszubildenden an Sozialbetreuungsschulen wichtig.

Nora Tödtling-Musenbichler ist Vizedirektorin und designierte Direktorin der Caritas Steiermark.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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