Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die globale Sehnsucht nach Frieden
Bei einem Friedensweg im Bereich der Grazer Stadtpfarrkirche gab es mehrere Stationen. Bei einer war es möglich, einen Punkt auf jenes Land zu kleben, dem man besonders den Frieden wünscht. Unser Titelbild.
Schade, dass Israel so klein ist. Hier wären sicher noch viel mehr Punkte gelandet. Aber insgesamt war die Auswahl ja groß genug, selbst wenn man nur jene Länder in Betracht zog, die in Kriege oder größere Konflikte verwickelt sind.
Aber man hätte genauso gut auf Österreich seinen Punkt kleben können. Auch unserem Land wünschen wir den Frieden. Auch in unserem Land gibt es Morde, nicht zuletzt an Frauen, gibt es Randale, sogar auf dem Fußballplatz, gibt es Aggressionen, fehlt oft, auch in der Politik, eine sinnvolle Streitkultur. Auch hierzulande werden Aggressionen und Kriege demonstrativ gutgeheißen. Bei jeder Messe wünschen wir auch der Kirche Einheit und Frieden.
Sehnsucht nach Frieden ist global. Den „Frieden auf Erden den Menschen seiner Gnade“ haben die Weihnachtsengel auf den Fluren Betlehems besungen.
Wem werden wir in den kommenden Wochen bis Weihnachten besonders Frieden wünschen? An welches Krankenbett werden wir unseren Friedenswunsch oder unser Friedensgebet schicken? In welche zerstrittene Familie? In welches unruhige Herz? Zu welcher umsonstigen Aufregung?
„Geht in Frieden!“ lautet die Aufforderung am Ende einer Messe. Gehen wir selber in Frieden, bringen wir Frieden, und machen wir den Frieden zu unserer Herzensangelegenheit.
Herbert Meßner, Chefredakteur
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.