Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der wohltuende Blick auf das Positive
„Mehr als Worte sagt ein Lied“, sangen die Religionslehrerinnen und Religionslehrer zu Beginn ihrer „Sommer. Bildung“ bei der Messe, wo die Neuen unter ihnen gesendet wurden. Das Singen wird ihnen im Religionsunterricht viel helfen.
Oft werden sie mit den Kindern das Vaterunser singen. Vor allem die Volksschulkinder begleiten das gerne mit Handbewegungen und Gesten. Am Anfang richten sich beide Arme nach oben. Bei „Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ strecken wir die Arme Richtung Nachbar und Nachbarin aus. Bei „Vergib uns unsere Schuld“ geht die Hand aufs Herz.
Mir ist diese Vater-unser-Gestik eingefallen, als bei der Sommer. Bildung der steirische Tiroler Bischof Hermann Glettler drei Richtungen christlicher Spiritualität erklärte. Die Arme nach oben als Lobpreis. Die zu den anderen ausgestreckten Arme als Verbundenheit. Und die Hand aufs Herz als Weg zur Mitte. Eigentlich kinderleicht.
Wir können den Religionslehrerinnen und Religionslehrern sehr dankbar sein für ihre Begleitung der Kinder im Glauben. Sie brauchen freilich unsere Unterstützung. Spiritualität gehört auf den Familientisch und ins Berufsleben, machte eine evangelische Pfarrerin aufmerksam.
Bischof Glettler erzählte auch aus seiner Religionslehrerzeit. Die Mutter eines sehr schwierigen Schülers kam beim Elternsprechtag zu ihm, sichtlich betroffen von viel Kritik aus Lehrermund. Glettler hingegen lobte den Schüler für eine ganz tolle Zeichnung, die er einmal gemacht hatte. Ein positiver Blick, der wohlgetan hat.
Herbert Meßner, Chefredakteur
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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