Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der Klang der Stimme ist entscheidend

Jede Stimme zählt. So ist es jedenfalls bei Wahlen. Auch bei der heurigen Wahl der Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte haben viele Stimmen bekommen – und damit Vertrauen und Anerkennung für ihren Einsatz in der Pfarre.

Auch im Evangelium dieses Sonntags ist davon die Rede, dass es auf die Stimme ankommt. Jesus stellt sich als guter Hirte vor. Die Seinen hören auf seine Stimme. Aber wir können die Stimme Jesu nicht live hören. Es kommt auf jene an, die ihm ihre Stimme geben. Es kommt darauf an, was diese Menschen sagen – und vor allem wie sie es sagen.

Der „Muttertag“ und der „Tag der geistlichen Berufe“ fallen an diesem Sonntag zusammen. Die Stimme der Mutter kann Urvertrauen mitgeben für das ganze Leben. Nicht nur die vertraute und freundliche Stimme einer Mutter, auch ihre manchmal gestresste oder verzweifelte Stimme soll Gehör finden.

Auch bei den geistlichen Berufen kommt es auf die Stimme an. Wie klingt es, was von uns Geistlichen gehört wird? Ermutigend und aufbauend? Überzeugt und verständlich? Oder klingt es fremd, kontrollierend, beschuldigend oder resignierend? Wie das klingt, was von uns zu hören ist, davon hängt viel ab, auch für die Motivation zu einem solchen schönen Beruf, der Jesus seine Stimme gibt.

Wie bei der Mutter sollten auch hier sowohl die freundliche als auch die manchmal gestresste Stimme Gehör finden. Aber auf Dauer sollen geistliche Menschen an einer Stimme erkennbar sein, die nach Jesus Christus klingt.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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