Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner

Besinnung auf den gemeinsamen Weg

Wege, die zu gehen sich lohnt, stellt das Sonntagsblatt ab dieser Nummer aus den österreichischen Bundesländern und Südtirol vor. Wege mit einem klaren Ziel und mit vielen Schönheiten auf dem Weg. Das können landschaftliche, kulturelle oder geistliche Schönheiten sein. Besonders schön ist aber die Weggemeinschaft.
Ein Pilgerweg ist dem Lebensweg ganz ähnlich. Da gibt es Menschen, mit denen wir uns gerne auf den Weg machen und unterwegs sind. Und dann freuen wir uns über andere, die uns auf dem Weg begegnen.
Immer wieder erzählt uns das Evangelium vom Weg Jesu. Es erzählt von den Jüngern und Jüngerinnen, mit denen er viel unterwegs war. Und es erzählt erst recht von Menschen, die ihnen auf dem Weg begegnet sind. Oft hat diese Begegnung deren Weg verändert und die richtige Richtung gezeigt.
Kirche ist gemeinsam unterwegs. Das hat in der Kirche seit jeher einen Namen: Synode, griechisch für „gemeinsamer Weg“. Synoden, die ganz großen nennt man Konzilien, treffen Entscheidungen für die Kirche. In Graz waren gerade Synoden der evangelischen Kirchen unterwegs, um Routen für den Weg in die Zukunft auszuloten.
Die katholische Kirche wird von Papst Franziskus weltweit auf einen synodalen Weg geschickt. Oft prallen in unserer Kirche Vorgaben von „oben“ und Emotionen von „unten“ aufeinander. Argumente fallen dazwischen durch. Mehr Miteinander und mehr Aufeinander-Hören könnten den Weg der Kirche auch aus mancher engen Sackgasse herausführen.

Herbert Meßner, Chefredakteur