Offen gesagt - Generalsekretär Peter Schipka
Auf die Kirche schauen
Im Dezember sind die österreichischen Bischöfe zum Ad-limina-Besuch in Rom – auf Wallfahrt oder Dienstreise?
Am 12. Dezember beginnen die österreichischen Bischöfe ihren sogenannten „Besuch Ad-limina-Apostolorum“. Gemeint ist damit der Besuch der Gräber der Apostel Petrus und Paulus. Die Bischöfe machen also – auf Einladung des Papstes – eine Wallfahrt nach Rom.
Obwohl die Wallfahrt dieser Reise den Namen gibt, nimmt der Besuch bei den Einrichtungen der Römischen Kurie (den Leitungs- und Verwaltungsorganen der r. k.-Kirche), der ebenfalls im Rahmen des Ad-limina-Besuches vorgesehen ist, die meiste Zeit in Anspruch. Mit den Leitern dieser Einrichtungen werden die Bischöfe spezifische Fragen der österreichischen Kirche (z. B. Rolle von Frauen, Religionsunterricht, Priesterausbildung, interreligiöser Dialog, Ökumene) erörtern. Am fünften und letzten Tag kommt es zu einer Begegnung mit Papst Franziskus. Mit ihm werden die Bischöfe auf die Situation der Kirche und der Gesellschaft in Österreich schauen. Sie erhoffen sich aber auch, von ihm mit einem guten Wort gestärkt zu werden.
Der Ad-limina-Besuch ist Wallfahrt und Dienstreise zugleich. Er dient dem Zusammenhalt der Weltkirche und der Stärkung der Ortskirche. Und er erinnert daran, dass wir unseren Glauben vor allem auch dem Glauben der Apostel zu verdanken haben.
Peter Schipka
ist Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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