Offen gesagt - Bernhard Schwarzenegger
Arbeitsfreier Sonntag
Warum brauchen wir den freien Sonntag?
Am 3. März wurde der „Tag des arbeitsfreien Sonntags“ begangen. Er erinnert an ein Edikt Kaiser Konstantins vom 3. März 321, in dem er verfügte, dass am Sonntag „das Volk ruhen“ solle. Kaiser Konstantin hatte zuvor seinen Mitkaiser Maxentius an der Milvischen Brücke „im Zeichen des Kreuzes“ besiegt und war in der Folge zum Förderer des Christentums geworden. Seine Mutter Helena wandte sich dem christlichen Glauben vollends zu und gilt als Auffinderin des Kreuzes Christi. Vor diesem Hintergrund der Christianisierung der kaiserlichen Familie ist die Wahl des Sonntags, des heiligen Tages der Christen, als allgemeiner freier Tag zu erklären.
Die Errungenschaft des freien Sonntags liegt vor allem darin, dass er gemeinsame freie Zeit bietet. An diesem Tag gibt es keine Schule, keine Hektik des Einkaufens oder der Erwerbsarbeit. In der Regel ist die ganze Familie zu Hause. Es fällt leicht, mit Freunden oder Verwandten etwas zu unternehmen, da man davon ausgehen kann, dass auch sie frei haben. Arbeiten im Dienst des Gemeinwohls, etwa im Krankenhaus oder bei der Polizei, sind aber auch am Sonntag unverzichtbar. Hier ist zu danken! Gleichzeitig tun wir gut daran, den Sonntag als Tag der Besinnung und Unterbrechung der wöchentlichen Routine zu schätzen und zu erhalten.
Bernhard Schwarzenegger, Geschäftsführer des Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.