Naher Osten
Zwei Hamas-Geiseln für tot erklärt

Eine von hunderten Geiseln, die von der Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden, war der Historiker Alex Dancyg. Laut israelischer Armee hat er nicht überlebt. | Foto: Chenspec/wmc
  • Eine von hunderten Geiseln, die von der Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden, war der Historiker Alex Dancyg. Laut israelischer Armee hat er nicht überlebt.
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Der israelische Historiker und Holocaust-Experte Alex Dancyg ist nach Erkenntnissen der israelischen Armee tot. Der 76-Jährige war aus dem südisraelischen Kibbuz Nir Oz in den Gazastreifen entführt worden. Für tot erklärt wurde am 22. Juli außerdem ein 35-Jähriger. Damit sind nach Armeeangaben 44 der 120 Geiseln im Gazastreifen nicht mehr am Leben. Ausschlaggebend für die Erklärung seien nachrichtendienstliche Informationen. Die Umstände des Todes werden untersucht.

Die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem würdigte ihren Mitarbeiter als „engagierten und loyalen Partner in der Mission, sinnvolle Holocaust-Erinnerung und -Erziehung hier in Israel und in der ganzen Welt zu unterstützen und zu verbreiten“.

Dancyg wurde 1948 als Sohn von Holocaust-Überlebenden in Warschau geboren und wanderte 1957 mit seiner Familie nach Israel aus. Seit 1990 arbeitete Dancyg für Yad Vashem. Unter anderem leitete er Ausbildungskurse für die Leiter israelischer Jugendreisen nach Polen und engagierte sich für das jüdisch-polnische Verhältnis. Zuletzt lebte er im Kibbuz Nir Oz, von wo er am 7. Oktober beim Angriff der Hamas verschleppt wurde.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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