Ukrainekrieg
"Wir wollen wieder zurück, sobald alles vorbei ist!“

CONCORDIA-Sozialprojekte unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine in Moldau, Bulgarien und Rumänien. | Foto: CONCORDIA
  • CONCORDIA-Sozialprojekte unterstützt Flüchtlinge aus der Ukraine in Moldau, Bulgarien und Rumänien.
  • Foto: CONCORDIA
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Verzweifelte Mütter mit Kindern flüchten aus der Ukraine in das arme Nachbarland Moldau. CONCORDIA hilft.

Seitdem in der Ukraine Krieg ausgebrochen ist, herrscht auch im Nachbarstaat Moldau, dem ärmsten Land Europas, Ausnahmezustand. An die 425.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bisher über die moldauische Grenze auf der Suche nach Schutz gekommen. Etwa ein Viertel von ihnen ist hiergeblieben, denn sie sagen: „Wir wollen nicht weiter weggehen aus der Grenzregion, wir wollen wieder zurück, sobald alles vorbei ist!“ Odessa, Mariupul, Mykolajiw, so heißen ihre Heimatstädte, und dort wollen sie auch wieder hin.

Tudora, ein Dorf keine zehn Kilometer von der Grenze entfernt, wird zum ersten Hoffnungsschimmer für sie. Im CONCORDIA-Zentrum nehmen CONCORDIA Mitarbeitende aus Moldau und viele Freiwillige aus der Bevölkerung sie in Empfang. Nach oft stundenlangem Warten kommen sie völlig unterkühlt und erschöpft hier an und werden erst einmal mit heißem Tee und einer warmen Mahlzeit versorgt. Die HelferInnen vermitteln Unterkünfte für diejenigen, die bleiben wollen, sie organisieren Fahrten in die Hauptstadt Chisinau oder wohin auch immer für die anderen, die wegwollen. Sie setzen sich auch selbst ins Auto und bringen die traumatisierten Menschen zur nächsten Station ihrer Flucht, und helfen damit Tausenden.

Viele Dörfer in Moldau geben – wie Tudora – ein trauriges Bild ab. Die meisten Häuser stehen leer, die Mehrheit der arbeitenden Generation ist aus Armut und Mangel an Perspektiven weggezogen. Rund ein Drittel der MoldauerInnen arbeitet im Ausland. Zurück bleiben die Alten in bescheidenen Behausungen, manchmal werden auch die Enkelkinder bei ihnen gelassen. Viele sind mit steigendem Alter überfordert, sich um die Kleinen zu kümmern. Finanziell fehlt es oft an den einfachsten Dingen, zu Beispiel an Holz zum Heizen. Als größte Hilfsorganisation im Land betreibt CONCORDIA Zentren in mehr als 50 Gemeinden in ganz Moldawien.

Insgesamt leben zusätzlich gerade 113 Flüchtende in verschiedenen CONCORDIA Häusern. Eines davon steht in Tudora. Dort leben seit mehreren Wochen vier Mütter mit ihren Kindern in Sorge um ihre Männer und Söhne, die sie in der Ukraine zurücklassen mussten. Tina* (Bild) ist eine von ihnen. Sie hoffe, dass sie schon bald wieder zurück nach Odessa kann.

CONCORDIA tut ihr Bestes, um traumatisierten Menschen aus der Ukraine einen sicheren Ort zum Ausruhen und Kräfte sammeln bieten zu können. Seit Kriegsbeginn konnten dutzende Betten für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich unterstützt CONCORDIA lokale sogenannte Host-Familien, die UkrainerInnen aufgenommen haben mit Essen. Diese leben meist selbst in sehr bescheidenen Verhältnissen, und brauchen Unterstützung.

Sie wollen helfen?Hier klicken und online spenden: www.concordia.or.at
IBAN: AT28 3200 0000 1318 7893
„NOTHILFE UKRAINE“

*Namen geändert

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ