Wir gedenken der Diener Gottes
Er steht für Gottes Erfolg
Im Leben des Priesters gibt es keine Erfolge. Mehr als jedes andere Leben ist das Leben des Priesters Gnade. Er darf nur Werkzeug sein in der Hand Gottes
– ER muss Erfolg haben, nicht wir.
Der Priester kennt wie keiner die Sünde der Menschen. Und dennoch muss er schweigen und trägt wie ein dienendes Lasttier an dieser Schuld.
Es gibt keinen, der so die Schmerzen und Leiden der Kranken und Gebrechlichen miterlebt,
und dennoch soll er nicht heilen wie ein Arzt, darf sich nicht mühen, das Leid zu tilgen aus dieser Welt, sondern darf es nur mitnehmen auf die Opferschale, die er zum Altare trägt.
Er steht so nahe am Altar und ist dennoch mitten in der Welt gelassen, ein Gefäß der Gnade.
Aus der Primizpredigt von Kaplan Martin Hrvatič für Alois Kothgasser
Geistl Rat Peter Orthofer, em. Pfarrervon Hitzendorf, starb am 28. August in Kaindorf. 1935 in Ilz geboren, war er nach der Priesterweihe 1960 Kaplan in Kaindorf, St. Stefan im Rosentale und Oberwölz, auch Provisor für Schönberg. Von 1976 bis 2010 war er Pfarrer von Hitzendorf. Er förderte ehrenamtliche Tätigkeiten, stärkte Kranke und Trauernde und arbeitete auch für notwendige Bauten mit der Gemeinde zusammen. Viele Menschen begleiteten den fröhlichen, bescheidenen Priester auf seinem letzten Weg. Er wurde im Pfarrfriedhof Kaindorf bestattet.
Monsignore Mag. Franz Tropper, em. Rektor des Priesterheims Graz, starb am 2. November in Graz. Er war 87 Jahre alt. Der gebürtige Stradener wurde 1961 zum Priester geweiht, war Kaplan in Mürzzuschlag und wurde KAJ-Diözesanseelsorger. Als Präfekt und dann Spiritual im Bischöflichen Seminar motivierte er Jugendliche für den Glauben. 1971 bis 1976 leitete er das Pastoralamt der Diözese, kurz auch das Bildungshaus Mariatrost. Als Pfarrer wirkte er in Knittelfeld, in Graz-Graben und als Provisor in Kirchbach. Im Friedhof Straden wurde er beigesetzt.
Franz Kügerl, em. Pfarrer von Mureck, starb am 2. Dezember im LKH Wagna. Er wurde 1943 in St. Peter im Sulmtal geboren, 1970 zum Priester geweiht, war Kaplan in Judenburg-St. Magdalena und Kapfenberg-Hl. Familie und von 1979 bis 1991 Provisor in Gußwerk, seit 1987 auch in Weichselboden. Von 1991 bis 2016 war er Pfarrer von Mureck. Dort suchte er gern das Gespräch mit den Menschen, sorgte für Renovierungs- und Bautätigkeit und pflegte die Pfarrgemeinschaft.Die Ministranten waren ihm wichtig. Er ruht im Pfarrfriedhof Mureck.
Geistlicher Rat P. Miroslav Mlčoch, OP., starb am 4. Jänner in Gablitz. 1942 nahe Olmütz gebo-ren, wurde er in Österreich Dominikaner, 1974 zum Priester geweiht und kam 1975 nach Graz. Er war Kaplan in Münzgraben, ab 1994 Seelsorger in Senioren- und Pflegeheimen, nach der Auflösung des Dominikanerkonvents bis 2018 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eggenberg. Dann lebte er im Wiener Dominikanerkonvent, in der dortigen Ordensgruft wurde er nun auch beigesetzt. Sein Humor, und seine Nähe zu den Menschen bleiben in Erinnerung.
Konsistorialrat Josef Feirer, em. Pfarrer von Fehring, starb am 7. Oktober 90-jährig in seiner Heimatpfarre Heiligenkreuz am Waasen. 37 Jahre lang hatte er als Pfarrer in Fehring gewirkt. Als Seelsorger überzeugte er durch Geduld, Toleranz, Zuhören und jugendlichen Schwung. Nach der Priesterweihe 1959 wirkte er als Kaplan in Gamlitz, Straden und kurz in Graz-Christkönig. 1966 bis 1971 war er KJS-Diözesanseelsorger. Auch als Religionslehrer und Militärseelsorger war er im Einsatz. In Heiligenkreuz a. W. wurde er unter großer Anteilnahme beigesetzt.
Monsignore Josef Fötsch, em. Pfarrer von Pöls, starb am 11. November 91-jährig in Rottenmann. Betend, Alte und Kranke besuchend, mit Liebe die kirchlichen Feste feiernd, geistlicheBerufungen fördernd: So erlebten die Menschen in Pöls ihren Pfarrer (1969 bis 2005). Josef Fötsch stammte aus Eibiswald, wurde 1957 zum Priester geweiht und kam nach Kaplansstellen in Stallhofen, Pöls und Graz-Kalvarienberg als Pfarrer nach Pöls. Den Ruhestand verbrachte er in Admont. Das Requiem wurde in Gleinstätten gefeiert, die Urne in Eibiswald beigesetzt.
Erzbischof emeritus Dr. Alois Kothgasser,SDB., starb am 22. Februar im Priesterseminar Salzburg, wo er zuletzt lebte. 1937 in der Pfarre St. Stefan im Rosentale geboren, hat Alois Kothgasser stets den Kontakt zu seiner steirischen Heimat gepflegt. Der Salesianer Don Boscos wurde in Turin zum Priester geweiht und lehrte Dogmatik in Rom und Benediktbeuern, als Gastprofessor u. a. in Betlehem. 1997 wurde er Bischof von Innsbruck, 2003 Erzbischof von Salzburg. Seine geerdete Spiritualität sprach viele Menschen an. Am 9. März wurde er in der Salzburger Domkrypta beigesetzt.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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