Wirkungsbericht
Wie die Caritas wirkt
Caritas. Hoffnung auf Normalität und dann doch ein Jahr der Krisen: In ihrem Wirkungsbericht blickt die Caritas Steiermark auf ein herausforderndes Jahr 2021 zurück.
Zu Beginn des Jahres 2021 hatten alle die Hoffnung auf mehr Normalität. Tatsächlich war das Jahr mindestens genauso herausfordernd wie 2020. Corona hat den Alltag noch immer stark geprägt, trotzdem konnte sich auch viel Gutes sowie Neues entwickeln und entfalten. Darüber, wie die Caritas Steiermark das Jahr 2021 gemeistert hat, berichten sie im Wirkungsbericht, der am Freitag, 20. Mai, im Minoritensaal vorgestellt wurde. Zugleich war dies ein erster Schritt in Richtung Abschied für den scheidenden Caritasdirektor Herbert Beiglböck, der mit Ende Juni seine Funktion an Vizedirektorin Nora Tödtling-Musenbichler übergibt.
Ein Dank an den Scheidenden
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sehr oft bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gearbeitet, um unter wechselnden Rahmenbedingungen und in sich laufend verändernden Situationen die jeweils nötige und mögliche Hilfe anzubieten“, hielt Caritasdirektor Herbert Beiglböck in der letzten Präsentation seiner Amtszeit fest. Seine Nachfolgerin Vizedirektorin Nora Tödtling-Musenbichler dankte dem amtierenden Caritaschef: „Die Caritas ist unter deiner Leitung digitaler, regionaler und weiblicher geworden.“
Der digitale Wirkungsbericht stellt in fünf beispielhaften Geschichten die Hilfe und Tätigkeit der Caritas dar. Etwa Zlatko, der nach langer Arbeitslosigkeit nun in einem Beschäftigungsprojekt tätig ist. Voller Optimismus berichtet er, wie er beginnt, sein Leben zu stabilisieren. Die Pädagogin Azra erzählt aus ihrem Alltag im Lerncafé, wo sie mit KollegInnen Kinder beim Lernen betreut und begleitet, die zu Hause wenig Unterstützung bekommen. Rupert, der mit Freude Harmonika spielt, hat nach persönlichen Schicksalsschlägen und Wohnungslosigkeit vorübergehend in der Arche 38 ein Zuhause gefunden und konnte mittlerweile wieder eine eigene Wohnung beziehen. Heimo packt als Freiwilliger bei der Lebensmittelsammlung an; die Ausgabe an Bedürftige ist ein Herzstück der Caritashilfe für Menschen in Not.
Zählbare Hilfe von unschätzbarem Wert
Um diese vielfältige Hilfe zu realisieren, waren 2021 knapp 2.200 angestellte MitarbeiterInnen beschäftigt. 1.902 Frauen, Männer und Jugendliche engagierten sich im Verlauf des Jahres ehrenamtlich. Das Budget der Caritas Steiermark betrug 2021 rund 103,1 Millionen Euro. Dabei kamen mehr als 11,7 Millionen Euro aus Spenden (Sach- und Geldspenden), rund 73 Millionen Euro waren Entgelte für Dienstleistungen. Dazu kamen Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie kirchliche Beiträge in Gesamthöhe von rund 17 Millionen Euro.
80.200 Essen wurden im Marienstüberl ausgegeben und 2.225 PatientInnen in der Marienambulanz versorgt. 820 Männer, Frauen und Kinder fanden in einer der Notschlafstellen ein Dach über dem Kopf, Beratung und weiterführende Angebote. In den Beratungsstellen zur Existenzsicherung unterstützten die MitarbeiterInnen insgesamt 4.490 Haushalte mit Beratung und langfristiger Begleitung darin, ihr Leben wieder selbstständig ins Lot zu bringen – nach dem Credo der Caritas: „Not sehen und handeln“. Vieles ist nur durch die SpenderInnen möglich, die auch in diesem schwierigen Jahr 2021 wieder eine „überwältigende Solidarität“ zeigten, resümiert das Direktorium der Caritas dankbar.
Wirkungsbericht
Die Caritas der Diözese Graz-Seckau veröffentlicht einmal pro Jahr einen Wirkungsbericht, in dem über das Vorjahr Bilanz gezogen wird. Der ganze Bericht über das Jahr 2021 ist hier online nachzulesen: www.caritas-wiewirwirken.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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