Weltklimagipfel
Wenn wir für unsere Erde Sorge tragen

Ägypten. KAÖ meldet sich zum Start des Weltklimagipfels zu Wort.

Im ägyptischen Sharm el-Sheikh hat am Sonntag, 6. November, die 27. UN-Klima-konferenz (COP27) begonnen. Die Konferenz, die bis 18. November anberaumt ist, trägt den Titel „Together for Implementation“ („Gemeinsam für die Umsetzung“) und soll dazu dienen, die 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris definierten Ziele zu realisieren. Damals hatte die Weltgemeinschaft sich darauf verständigt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2 Grad, nach Möglichkeit auf unter 1,5 Grad zu begrenzen.
„Radikale Schritte sind nötig, um eine ökologische Umkehr, einen Wandel und die Wende hin zu einer ökosozialen Politik und Wirtschaftsordnung voranzutreiben“: Das hat die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) – vertreten durch ihr „PräsidentInnen-Team“ Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Brigitte Knell – in einer Aussendung anlässlich des Beginns des UN-Weltklimagipfels unterstrichen. Ihr Appell „Wir können nicht weitermachen wie bisher“ richtet sich vor allem an die reichen Nationen, die für die Erderwärmung und deren dramatische Folgen hauptverantwortlich sind. „Wir erwarten uns von der Politik größere Anstrengungen als bisher, nicht nur den Wandel hier bei uns voranzutreiben, sondern Länder des Globalen Südens, die dafür keine Mittel aufbringen können, bei der Transformation zu unterstützen“, erklärten Kaineder, Renner und Knell. Der Ort der COP27 sei gut gewählt, denn gerade Afrika sei „geschunden von unserer Gier nach Rohstoffen, früher und heute“.

Die offizielle katholische Laienvertretung wandte sich in ihrer Aussendung auch gegen ein verfehltes Verständnis des biblischen Schöpfungsauftrags „Macht euch die Erde untertan“ (Gen 1,28). Dieser sei als Freibrief interpretiert worden, sich der Erde und ihrer Schätze einfach zu bedienen. „Wir sind verantwortlich für die Erde, für alles, was auf ihr lebt“, hielten Kaineder, Renner und Knell fest. Es gebe auch viel zu gewinnen, „wenn wir für unsere Erde Sorge tragen“, verwies das „PräsidentInnen-Team“ auf das von der KAÖ erarbeitete Dossier zur Mitweltgerechtigkeit (www.kaoe.at/dossiers).

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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